Mit Shopware auf das Weihnachtsgeschäft vorbereiten

Es ist doch jedes Jahr das Gleiche: das Jahr rast vor sich hin und plötzlich steht wieder Weihnachten vor der Tür. Traditionell ist das letzte Quartal im Jahr meist auch das umsatzstärkste. Das gilt für den klassischen Handel vor Ort wie auch im Onlinehandel. Und jedes Jahr wieder ertappen sich Onlinehändler dabei, dass sie auf das so wichtige Geschäft am Jahresende nicht vorbereitet sind. Mit diesem Blogartikel möchte ich wichtige Anregungen geben, welche Stellschrauben Sie in Ihrem Shopware Shop drehen können, um vom Jahresendgeschäft besser zu profitieren.

 

Server optimal konfigurieren

In meiner Arbeit als Shopware Freelancer fällt mir eines immer wieder auf. Viele Betreiber eines Shopware Shops haben keine optimal konfigurierten Server. Das Ergebnis sind hohe Ladezeiten und abspringende Besucher. Vor allem bei Hosting- Angeboten von großen und namhaften Unternehmen ist dies zu beobachten. Da reicht Arbeitsspeicher meist nicht aus und es wird eine veraltete PHP-Version eingesetzt. Dabei ist es so wichtig, dass Ihr Shop stabil läuft und die Ladezeiten gering sind.

Shopware arbeitet bereits ab 256 MB Arbeitsspeicher. Diese Minimalkonfiguration gilt allerdings nur für absolute Nischenshops, die nur wenige Besucher pro Tag haben. Der Arbeitsspeicher sorgt für die nötige Stabilität, auch wenn viele Anfragen Ihren Shop erreichen. Schnell wird mit einem zu kleinen Arbeitsspeicher eine Grenze erreicht und der Shop wirkt träge. Bei vielen Massen-Hostings gibt es allerdings sogar noch weniger Arbeitsspeicher als das Shopware-Minimum. Hier muss ich ganz klar sagen, dass an der falschen Stelle gespart wird. Nicht umsonst zertifiziert Shopware verschiedene Hoster, die eine optimale Konfiguration garantieren. Übrigens biete auch ich ein professionelles Shopware Hosting ab 37 € im Monat an.

Zudem setzen viele Hoster noch PHP 5.6. ein. Auch wenn der Einsatz dieser PHP- Version schrittweise weniger wird, kommt es doch noch häufig vor. Mit einem Wechsel auf PHP 7 können Sie einen Geschwindigkeitszuwachs von bis zu 30% erwarten. Einfacher können Sie die Performance Ihres Shops nicht verbessern.

Nachtrag 2019: Besser wäre jetzt sogar der Einsatz von mindestens PHP 7.2. Voraussetzung dafür ist eine recht aktuelle Shopware Version und der Einsatz von unverschlüsselten Plugins.

Eine Kombination dieser beiden Maßnahmen wird die Stabilität und Geschwindigkeit Ihres Shops schnell erhöhen. Zunächst ist es allerdings wichtig zu wissen, welche Werte Ihr Server eingerichtet hat. Dies erfahren Sie schnell über die Systeminfo aus dem Shopware Backend Menü Einstellungen.

 

 

Hier sehen Sie alle Werte und Server-Erweiterungen. Achten Sie auf die Einträge memory_limit (Arbeitsspeicher) und php (aktive PHP-Version). Diese Tabelle besteht aus vier Spalten.

  • Spalte 1: Name der Einstellung oder eines Moduls
  • Spalte 2: Mindestanforderung
  • Spalte 3: aktuelle Konfiguration des Servers
  • Spalte 4: Status

Sollte die Mindestanforderung die aktuelle Konfiguration Ihres Servers übersteigen, sollten Sie dringend handeln. In diesem Fall sehen Sie in der Spalte Status ein rotes Kreuz. Doch auch wenn diese Werte verbesserungswürdig sind (z.B. bei einem Einsatz von PHP 5.6.), sollten Sie schnell handeln. Eine allgemein gültige Aussage, wie Sie den Arbeitsspeicher und die PHP Version erhöhen, gibt es nicht. Dies handhabt jeder Serveranbieter anders. Fragen Sie also bei Ihrem Hoster, wie Sie dies umsetzen können.

Alternativ sprechen Sie mich an und wir finden gemeinsam Ihr passendes Hostingpaket.

Produktexporte einrichten oder optimieren

Die wichtigste Währung im Internet ist Sichtbarkeit. Ein Angebot kann noch so hochwertig, mehrwertig oder spannend sein: wenn es niemals ein Kunde zu Gesicht bekommt, wird es sich nicht verkaufen. Es gibt viele Wege, wie Ihr Shop und die Produkte Sichtbarkeit erlangen können: Aktivitäten in Facebook Gruppen, Anzeigen in Suchmaschinen oder sozialen Netzwerken, Newsletter, Kooperationen etc. Eine Möglichkeit sind auch Portale, die eine große Reichweite haben und auf denen Sie sich platzieren können. Shopware stellt Ihnen mit den Produktexporten (zu finden unter Marketing) eine tolle Möglichkeit dar, sich mithilfe der Produktexporte auf anderen Plattformen zu präsentieren.

Shopware stellt von Haus aus 17 Exporte bereit. Wobei hiervon nur ein Bruchteil wirklich relevante Plattformen bedient, wie z.B. Google Shopping und idealo. In meinem Kundenkreis erwirtschaften lediglich diese beiden Plattformen nennenswerte Umsätze für die Shopbetreiber. Zwar sind die Exporte grundsätzlich eingerichtet, es empfiehlt sich jedoch, diese Konfigurationen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Zu guter Letzt gibt es verschiedene Ausschlüsse, die Sie definieren können: Geblockte Kategorien, Hersteller-Filter und Artikel-Filter. Bei einem breiten Sortiment lohnt es sich, diese Filter betrachten und die Produktexporte ggf. einzugrenzen. Vor allem dann, wenn Sie Produkte verkaufen, die in verschiedenen Google Shopping Kategorien gelistet werden müssen, sollten Sie die Filter und Ausschlüsse nutzen.

Ein letzter wichtiger Punkt ist der Reiter Weitere Filter. Hier können Sie verschiedene Filter setzen, wie z.B. Preis größer, Preis kleiner, Nur aktive Artikel etc. Damit können Sie z.B. kleinpreisige Artikel ausschließen, die unter Umständen geringere Margen haben als die Kosten, die sie auf den Plattformen produzieren. Zuletzt müssen Sie die Feeds auf den einzelnen Plattformen einreichten. In der Produktexport-Übersicht finden Sie zu jedem Produktexport einen Blitz. Klicken Sie dort drauf, wird der Feed generiert und Sie können die URL bei den einzelnen Plattformen angeben.

Umsatz und Kosten von Produktexporten im Blick behalten

Platzierungen auf externen Plattformen kosten Geld. Je Klick auf Ihre Produkte zahlen Sie Geld. Meist sind dies nur wenige Cent.

Allerdings müssen Sie ja auch wissen, ob der Einsatz einer solchen Plattform für Sie lohnend und wirtschaftlich ist. Daher kombiniere ich an dieser Stelle zwei Shopware-eigene Funktionen: den Produktexport und das Partnerprogramm. Das Partnerprogramm generiert einen Link, welcher eindeutig einem Partner zuzuweisen ist und der den Umsatz für diesen Partner mitzählt. Im zweiten Schritt wird dann der Produktexport so modifiziert, dass dieser Partnerlink automatisch in den Produktlink integriert wird. Öffnen Sie zunächst das Partnerprogramm unter Marketing. Dort legen Sie einen neuen Partner an, indem Sie auf den Button Hinzufügen klicken.

 

 

Tragen Sie hier also mindestens den Tracking-Code für den Partner ein, und legen Sie eine Cookie Gültigkeit fest. Hier habe ich einen Monat ausgewählt, da dies eine faire Betrachtungsweise ist. Jeder Kauf, der innerhalb von einem Monat ausgeführt wird, wird den Partner als Umsatz zugewiesen. Dazu muss allerdings auch gesagt werden, dass die Kunden später, innerhalb des einen Monats, auch ohne den Tracking-Code auf Ihren Shop kommen können und dem Partner dennoch der Umsatz zugerechnet wird. Dies ist auch eine Schwachstelle des Systems: Sie wissen nie zu 100 %, ob der Kaufabschluss tatsächlich über diesen Weg stattgefunden hat. Um einen Indikator zu haben, sind die Zahlen dennoch wichtig und interessant. In diesem Beispiel verfahre ich weiter mit idealo. Ich habe hier noch die Partner-Informationen wie die Adresse hinterlegt. Bei einer Vielzahl von Kontakten und Partnern kann das helfen, diese auseinanderzuhalten. Speichern Sie nun den neuen Partner, und rufen Sie den Partner Link auf. Dieser wird Ihnen im Modul Partnerprogramm angeboten. In diesem Beispiel wäre der Partnerlink ?sPartner=idealo und ist immer gleich aufgebaut: ?sPartner=Tracking-Code.

Nun öffnen Sie einen betreffenden Produktexport, diese finden Sie ebenfalls unter Marketing. Wenn Sie den betreffenden Exportfeed geöffnet haben, haben Sie zwei Möglichkeiten, die Partner-ID diesem Feed zuzuordnen. Die leichte Methode ist, dass Sie den Tracking-Code, wie z. B. für den Produktexport von idealo, in der Feed- Konfiguration in das Feld Partner-ID eintragen.

Ab sofort sehen Sie also den Umsatz, den ein einzelner Produktexport erwirtschaftet im Modul Partnerprogramm. In der dortigen Übersicht finden Sie die angelegten Partner und den erwirtschafteten Umsatz. Halten Sie nun Ihre Kosten dagegen und Sie wissen schnell, welcher Kanal sich für Sie lohnt.

Wissen, was Ihre Besucher suchen

Kennen Sie bereits den Statistikbereich in Shopware? Wenn nicht, kann ich Ihnen nur empfehlen, diesen Bereich kennenzulernen. Hier stecken eine Menge Informationen für Sie, die Sie zur Optimierung Ihres Shops nutzen können. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass die Shopware Statistiken Ihnen so viele Informationen liefern, dass Sie keine weiteren Tracker wie z.B. Google Analytics benötigen. Aber das soll hier gar nicht Thema sein.

Im Backend finden Sie den Menüpunkt Marketing. Dort sehen Sie an erster Stelle die Auswertungen. Öffnen Sie nun die Auswertungen aus dem sich aufklappenden, kleinen Menü. So gelangen Sie an Ihre Statistiken. Es öffnet sich ein weiteres Fenster. Dort finden Sie auf der linken Seite die möglichen Statistiken. Je nach eingesetzter Shopware Version unterscheidet sich die Anzahl der Auswertungen. Besonders interessant an dieser Stelle sind zwei Auswertungen: Beliebte Suchbegriffe und Suchbegriffe ohne Ergebnisse.

Übrigens:

Alle hier behandelten Themen finden Sie auch ausführlich beschrieben in meinem Buch Online-Shops mit Shopware.  Dort erfahren Sie anhand mehrere Anwendungsbeispiele, wie Sie Shopware einrichten und punktgenau an Ihre Bedürfnisse anpassen. Zugleich erfahren Sie mehr über Rechtsfragen, hilfreiche Plugins, Internationalisierung, Systemmigration, die Anbindung von Warenwirtschaftssystemen und Ladenlokalen u. v. m.

In der Auswertung Beliebte Suchbegriffe sehen Sie, wonach Ihre Kunden suchen, wie viele Ergebnisse ausgegeben wurden und in welchem Shop (sollten Sie auch Sub- und Sprachshops nutzen) diese Begriffe gesucht wurden. Welche Erkenntnisse können Sie aus dieser Statistik ziehen? Sie sehen dort schnell, wenn ein Suchbegriff nur wenige Ergebnisse liefert. Unter Umständen ist es also sinnvoll zu prüfen, weitere Artikel mit den Suchwörtern versehen werden können.

Ähnliches gilt für die Statistik Suchbegriffe ohne Ergebnisse. Diese Statistik sehen Sie ab der Professional Edition. Wie der Name vermuten lässt, sehen Sie hier alle Suchbegriffe, für die keine Artikel bereit gestellt werden konnten. Auch hier gilt es also heraus zu finden, ob Sie Artikel verkaufen, für die diese Suchbegriffe ebenfalls gelten können. Besteht diese Möglichkeit nicht, ist es auch eine Idee über eine Sortiments-Erweiterung nachzudenken, sofern die wirtschaftlich sinnvoll ist. Immerhin haben Sie die Möglichkeit anhand dieser Daten heraus zu finden, was die Besucher in Ihrem Shop erwarten.

 

Und wo tragen Sie die Suchbegriffe nun ein? Das ist zunächst eine Frage, wie Ihre Suche konfiguriert ist. Standardmäßig liegt die höchste Relevanz auf der Artikel- Bezeichnung, also dem Namen Ihres Artikels. Das ist allerdings nicht immer möglich oder sinnvoll. Eine Idee ist es also, Freitextfelder für die neuen Suchbegriffe anzulegen. Dieser Artikel aus der Shopware Dokumentation zeigt Ihnen, wie Sie dies mit wenigen Schritten realisieren: zur Shopware Dokumentation.

 

Die Suche ist ein weit unterschätztes Mittel zur Generierung von Umsatz. Legen Sie also den Fokus auf die Suchbegriffe und schauen Sie, wie Sie Ihren Besuchern mehr und bessere Ergebnisse anbieten können.

Ihr Shopware Shop aus Sicht eines Besuchers

In meiner aktiven Zeit im Onlinehandel habe ich eines schnell gelernt: man selbst findet seinen Shop logisch aufgebaut und man kann kaum verstehen, warum Besucher, die ja Kunden werden sollen, das nicht so sehen. Doch genau das ist so enorm wichtig: der Blick von außen. Es ist völlig unerheblich, wie Sie selbst Ihren Shop sehen. Wichtig ist, ob ein Besucher schnell zu seinem Ziel kommt. Auch ich musste das lernen. Nachdem ich dies aber verinnerlicht hatte, lernte ich schnell, welche Stellschrauben zu drehen sind, um die Verkaufszahlen zu verbessern.

Die Frage, die ich mir hierbei immer stellte:

Wie würde ich den Shop sehen, wenn ich das allererste Mal auf ihn stoßen würde?

Vieles von dem, was vorher logisch schien, stand plötzlich auf dem Prüfstand. Treten Sie also einen Schritt zurück und haben Sie immer diese Frage im Kopf. Alternativ kann es helfen, Freunde und Bekannte zu fragen, ob diese sich schnell in Ihrem Shop zurecht finden.

Technik und Psychologie zusammen: das Weihnachtspaket von Matthias Niggehoff und mir

Die Hausaufgaben für das Weihnachtsgeschäft sind vermutlich lang und auch Ihre tägliche Zeit ist begrenzt. Als Shopbetreiber haben Sie schließlich auch andere Dinge zu tun, als Ihren Shop auf den Prüfstand zu stellen. Kunden haben Fragen, eingehende Bestellungen wollen bearbeitet werden, Preisverhandlungen mit Lieferanten. Auch diese Liste ist lang von den alltäglichen Aufgaben.

Damit Sie zufrieden dem Jahresende entgegen sehen können, bietet sich nun eine einmalige Gelegenheit: die Optimierung Ihres Shopware Shops für das Weihnachtsgeschäft legen Sie in unserer Hände: Matthias Niggehoff und Marcel Krippendorf.

Die Kombination ist bisher einmalig und auch unschlagbar. Matthias Niggehoff blickt mit psychologischer Brille auf Ihren Shopware Shop und identifiziert Hebel, die zu mehr Umsatz führen. Dabei kann dies ein Textbaustein sein, der umgestellt wird oder die Anordnung von einzelnen Elementen. In meiner bisherigen Zusammenarbeit mit Matthias Niggehoff habe ich festgestellt, dass es oftmals zwar Kleinigkeiten sind, davon aber viele existieren. Sobald die Summe der Kleinigkeiten geändert und optimiert ist, steigen die Verkaufszahlen deutlich.

Auch ich schaue auf Ihren Shop, identifiziere technische Schwachstellen und löse diese auch für Sie. Die Zusammenarbeit mit Matthias Niggehoff hilft in diesem Fall, da wir Hand in Hand zusammenarbeiten. Die Punkte, die er identifiziert werde ich für die Optimierung Ihres Shops umsetzen. Dabei stehen wir natürlich mit Ihnen in Kontakt, um alle Schritte mit Ihnen abzustimmen. Am Ende sollen Sie höhere Umsätze erzielen und zufriedenere Kunden haben.

 

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